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Skandinavien und das Baltikum:
Missionsreise 2018:
Bei strömendem Regen brachen wir am Himmelfahrtstag, dem 10. Mai, zu unserer diesjährigen Missionsreise auf. Zunächst besuchten wir Tien und Kim in Worms, ein vietnamesisches, buddhistisches Ehepaar, welches wir auf unserer Missionsreise 2012 kennen gelernt hatten und das seit dieser Zeit den Kontakt zu uns hält. Am nächsten Tag besuchten wir dann bei Aschaffenburg Rüdiger mit Familie, meinen (Rochus‘) Cousin, der an einem besonders aggressiven Gehirntumor litt und fuhren dann durch Deutschland bis nach Wustrow, einem schön gelegenen, kleinen Ort an der Ostsee. Mehr oder weniger entgegen des Uhrzeigersinns umrundeten wir dann in den folgenden drei Monaten die Ostsee, zunächst durch Polen und das Baltikum, sodann durch Finnland und Nordnorwegen bis hinauf nach Mehamn, Gamvik und nach Kjöllefjord an der Barentssee. Mehamn liegt etwa auf demselben Breitengrad wie das Nordkap, hingegen Kjöllefjord über das offene Meer nur noch etwa 60 km von diesem Punkt entfernt ist. Während Polen, Litauen und selbst das ursprünglich lutherische Lettland katholisch geprägt sind, ist Estland inzwischen nahezu konfessionslos, aber auch in Finnland und Norwegen besuchen nur noch etwa 10 % der Bevölkerung regelmäßig Gottesdienste. In den nördlichen Regionen ist der heidnische Einfluss unübersehbar, und so erzählte uns Yuliya, eine junge Frau aus Mehamn, von der wir weiter unten noch berichten werden, dass viele der jungen Menschen vom Ort sich in der Wildnis in einsamen Hütten treffen würden, um Trolle und die Natur zu verehren. Die einzige Kirche, die es in Mehamn gibt, war am Sonntagmorgen geschlossen, es waren auch keine Öffnungszeiten angeschrieben, und niemand vom Ort konnte uns über Gottesdienste oder die Öffnungszeiten der Kirche Auskunft geben. Auf der Rückreise machten wir im Norden Schwedens u.a. in verschiedenen Sami-Siedlungen Halt, um diese Volksgruppe nochmals zu erreichen. Wie im letzten Jahr schon beim Sametinget, dem norwegischen Samenparlament in Karasjok, gingen auch in diesem Jahr die Türen auf für die Sami-Vertretung in Finnland und in Schweden, in Inari bzw. in der Stadt Kiruna. Wir konnten jeweils einem Mitarbeiter des Parlaments Büchlein für die Parlamentarier überreichen. Anschließend durchquerten wir Zentralschweden in südliche Richtung, um dann über Seeland, Falster und Lolland, drei der dänischen Ostseeinseln, nach Deutschland zurückzukehren. Am 12. August kamen wir wieder Zuhause an. In diesen insgesamt 94 Tagen legten wir knapp 12.000 km zurück und gaben während dieser Zeit 3.356 Büchlein aus: 350 Büchlein der polnischen Ausgabe, 142 Litauische, je 100 lettische und estnische Büchlein, je 480 finnische und norwegische Büchlein, 800 Schwedische, 120 Dänische und 460 Büchlein der deutschen Ausgabe, die deutschen Büchlein meist an Reisende durch die Nordländer. Von den sonstigen Sprachen reichten wir 324 Büchlein weiter, dazu noch etliche Bibeln und etwa 60 Szenebücher von Kornelius Novak auf Deutsch, Norwegisch und Schwedisch. Darüber hinaus verteilten wir in Nordschweden noch etwa 1.000 Flyer, um Menschen zu den missionarischen Gottesdiensten von Kornelius in Åsele, Nordschweden, einzuladen. Während der Reise war es in Finnland zwar sehr, sehr kalt, die meiste Zeit aber über dann sehr heiß, - der Sommer in Schweden galt als der heißeste seit über 250 Jahren – doch wir hatten ja tagsüber eine Klimaanlage und fanden auch immer ein schattiges Plätzchen für die Nacht, dies war sehr wichtig, da die (Mitternachts-)Sonne in dieser Zeit zumeist ja auch nachts noch schien. Übernachtet haben wir in unserem VW-Bus wie immer in Nebenstraßen, in der Nähe von Bauernhöfen oder in einsamen Dörfern, sodass wir insgesamt für die gesamte Reise nicht einen Cent an Übernachtungskosten aufwenden mussten. Daneben haben wir viel Bewahrung erlebt, sodass wir zum Beispiel einem entgegenkommenden LKW, der in einer Kurve zur Hälfte auf unserer Spur hinausgetragen wurde, gerade noch ausweichen konnten, aber auch die vielen Waldbrände später in Schweden bekamen wir nicht zu Gesicht. Während dieser Monate konnten wir bei zahllosen Gelegenheiten, Gesprächen und vielen wunderbaren Begegnungen viele Menschen erreichen, und mit vielen Menschen konnten wir auch beten. Zahlreiche Menschen wurden berührt und sagten dies auch, sieben von ihnen haben sich für Jesus entschieden. Für all dies hatten die Geschwister zu Hause gebetet, wofür wir von Herzen dankbar sind.
Hier ein Auszug von einigen Begegnungen:
Fortsetzung Seite 2
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