Fortsetzung Reisebericht 2018 (Seite 3)
Am 23.06. haben wir in Alta, gerade als wir in die Stadt gefahren sind, auf offener Straße erneut Edel getroffen, die ältere Frau mit kommunistischer Prägung, mit der wir letztes Jahr kurz Freundschaft geschlossen hatten. Alta hat etwa 12.000 Einwohner. Kurz danach haben wir die Bekanntschaft mit Eva gemacht, eine junge Christin und haben den Abend mit ihr und ihrer Familie verbracht, wobei wir auch von Edel erzählt haben. Am nächsten Tag besuchten wir Edel. Wir haben mit ihr ein langes Glaubensgespräch geführt. Sie mochte uns sehr, das war zu spüren, aber sie war doch sehr irritiert, dass ausgerechnet Deutsche mit dieser Botschaft zu ihr kamen, da sie so viel Böses von ‚den Deutschen‘ gesehen und erlebt hatte, auch wie sie mit russischen Kriegsgefangenen umgegangen seien. (Auch war ihr Vater, ein führendes Mitglied der kommunistischen Partei, ins KZ verbracht worden) Und sie sah dann genau ‚diese Deutschen‘ damals vor ihrem Haus Gottesdienste feiern! Wir beteten noch mit Edel, baten sie um Vergebung für die ihr angetane Schuld und informierten Eva und ihren Mann. Eva versprach, dass sie selbst oder jemand aus ihrer Gemeinde sich weiter um Edel kümmern würden.
Am 13.07. fiel uns in Sorsele, Nordschweden, am Nebentisch eine ältere Dame und ihr Sohn auf. Schließlich, als der Sohn gerade allein am Tisch saß, sprachen wir ihn an. Sofort setzte er sich zu uns. Fritjof ist 47 Jahre alt und spricht hervorragend Deutsch, da er längere Zeit in Deutschland gelebt hat, hat VWL und BWL studiert und wartet auf den großen Crash, der seiner Meinung nach unmittelbar bevorstünde, auch sonst glaubt er viele Verschwörungstheorien, aber irgendwie auch an Jesus und hatte den Namen ‚Jesus Christus‘ sogar auf seinem Auto stehen. Sein Zwillingsbruder ist vor zwei Jahren gestorben, die Ärzte hatten eine Infektion zu spät erkannt, und so hat Fritjof kein Vertrauen mehr zu dem Gesundheitssystem in Schweden. Er lud uns zu sich nach Hause ein, und wir führten dort das Gespräch fort. Alle seine (z.T. sehr zweifelhaften) christlichen Kontakte hatte er über das Internet. Diese Kontakte hatten ihn dann auch dahingehend beeinflusst, die Bibel zur Seite zu legen, um mit dem auferstandenen Herrn nur noch selbst in Verbindung zu treten. Und so wartete er bis zu diesem Tag noch immer (fast schon verzweifelt) auf SEIN Reden zu ihm. Seine ganze Situation sei eine Prüfung von Gott, doch sei die Prüfung zu schwer, und so hat er nun Todessehnsüchte. Vor kurzem erst hatte er Jesus unter Tränen gebeten, ihm doch zu antworten und ihm zu sagen, was er tun solle. Er glaubte, dass Jesus uns zu ihm geführt habe, und dass wir eine Art Antwort sein könnten. So sprachen wir mit ihm über Jesus und führten Fritjof im Gebet zu einer direkten Hinwendung zu IHM. Wir erzählen ihm, wie wichtig Gottes Wort (die Bibel) sei, und dass es die einzige und verlässlichste Quelle und Möglichkeit wäre, um die vielen Stimmen um uns herum richtig einordnen zu können. Wir sagten ihm, dass uns seine Kontakte im Internet eher zweifelhaft vorkommen würden und empfahlen ihm eine frei-evangelische Gemeinde einen Ort weiter. Wir erzählten ihm, dass Jesus gute Pläne für ihn habe, und empfahlen ihm noch zwei gute Bibellehrer, die wir schon lange kennen. Da Fritjof noch viele Fragen hatte, haben wir uns für den nächsten Tag noch einmal verabredet und sind bis heute mit ihm in Mailkontakt.
Am 19.07. lernten wir in Hoting, Mittelschweden, Wolfgang aus Österreich kennen und kamen mit ihm über den Glauben ins Gespräch. Gern wollte er mit uns daraufhin einen Kaffee trinken, und wir fuhren dann mit ihm zu seinem Bauernhof zwei, drei Orte weiter. Dort lernten wir seine ehemalige Frau Andrea und seine Lebensgefährtin Katharina kennen sowie die beiden Kinder Lisa und Ludwig. Wir führten im Garten ein Glaubensgespräch, und die drei Erwachsenen beschlossen, ihr Leben Jesus zu geben, um gerettet zu werden. Wolfgang wollte daraufhin, dass wir das Gesagte noch einmal vor ihren beiden jugendlichen Kindern wiederholen, damit auch sie die Möglichkeit hätten, Jesus in ihr Herz einzuladen. Wolfgang holte die beiden und wir erzählten auch ihnen kurz die Gute Nachricht von Jesus. Auch die beiden Jugendlichen wollten daraufhin ihr Leben Jesus anvertrauen. Wolfgang bat darum, dass alle ehrfürchtig dazu aufstehen sollten, was wir alle dann auch gemeinsam taten. Wir beteten vor und sie beten uns einfach nach. Bis heute sind wir im Mailkontakt mit ihnen, und sie haben zwischenzeitlich auch schon berichtet, dass sich schon einiges in ihrem Leben seither bewegt und verändert habe.
Am 04.08. haben wir in Kinna, Südschweden, Marie getroffen, eine 72jährige Schwedin. Sie hat viel Schweres durchgemacht. Als 17jährige hatten ihr Vater und andere Menschen sie dazu gedrängt, ihr Kind abzutreiben, doch der Versuch scheiterte, und seither rieb sie sich mit Schuldgefühlen ihrer Tochter gegenüber auf. Maries späterer Mann hatte sie dauerhaft betrogen, lange lebte sie nun schon allein, und erst gestern noch hatte sie mit dem Gedanken gespielt, ihrem Leben ein Ende zu setzen. Seit einiger Zeit schon hatte sie den Glauben an Gott/Jesus verloren, weil er ihrer Meinung nach nicht eingegriffen hatte. Wir erzählten ihr von der Liebe, die Gott/Jesus für sie hat, erklärten ihr das Evangelium und führten sie zu Jesus. Ihr ganzes Leben und all ihre Zerbrochenheit hat sie dann im Gebet unserem Heiland übergeben. Marie konnte diese Wendung nicht fassen und fragte wieder und wieder unter Tränen, warum wir gerade sie angesprochen hätten?! Wir erzählten ihr, dass Jesus uns den Impuls dazu gegeben hätte. Sie sagte, dass wir heute nicht nur ihren Tag, sondern wahrscheinlich sogar ihr Leben gerettet hätten. Sie war überglücklich, sieht in dem heutigen Tag eine Antwort von Gott an sie und möchte ihm wieder ganz neu vertrauen. Sie bat um ein Bild von dem heutigen Tag, wir tauschten die Adressen aus, und in der Zwischenzeit haben wir Marie bereits zwei Bilder von unserer Begegnung an diesem für sie besonderen Tag zugeschickt. Marie bat uns, sie auf jeden Fall zu besuchen, sollten wir wieder einmal in Schweden sein.
Es gäbe noch sehr Vieles zu berichten, so haben wir z.B.…
- vor einer Stabkirche Jürgen getroffen, einen Bewährungshelfer aus den Neuen Bundesländern, der sich als Atheist bezeichnete, der aber nach dem Gespräch nicht nur das Büchlein annahm, sondern auch noch eine Bibel mit Widmung von uns wollte…
- an einem See Juan, Miriam, Jonathan und Mohammed kennen gelernt, vier junge Menschen aus Syrien mit muslimischem Glauben, mit denen wir uns anfreunden und über Jesus sprechen konnten und die uns einluden, bei ihnen zu übernachten…
- in Mehamn Jörg und Sandra getroffen, ein Ehepaar aus der Schweiz, die sich als atheistisch bezeichneten und an Darwins Theorie glaubten und denen nach dem Gespräch dann doch ziemliche Zweifel gekommen sind, ob das Leben tatsächlich einfach nur so entstanden sein konnte?…
- …
Der Herr segne euch reichlich dafür! …
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